Die alte Druckerei Riedel in Gunzenhausen
Seit ich dieses alte Gemäuer zum ersten mal betreten habe, bin ich an das grafiische Handwerk verloren. Damals war ich noch Schüler, keine Ahnung in welcher Klasse, aber es ist ewig her. Der große Drucksaal wurde dominiert von einer, für meine Begriffe, ungeheuer großen Hochdruck-Rotation, auf der noch unser Lokalteil des Altmühlboten gedruckt wurde. Der Mantelteil kam wohl schon aus Nürnberg und entsprach dem Mantel der Nürnberger Nachrichten.
Seit diesem Tag liebe ich Druckereien. Ich mag den Geruch von Farbe und Papier. Die hochkomplizierten Maschinen, die an überdimensionierte Uhrwerke erinnern, die älteren davon lassen sogar ein wenig Steampunk-Flair aufkommen, faszinieren mich. Genau so wie all die Geräte außen herum, Farbtöpfe mit hunderten von verkrusteten Schichten, in denen schon die dritte Generation Drucker ihre Spachel reinigt, alte verstaubte Andrucke, die seit dreißig Jahren unberührt an der Wand verblassen, Schubladenschränke und Druckmusterlager, in denen zum Teil Jahrzenhnte alte Drucksachen Geschichten von früher erzählen.
Diese schnuffigen alten Druckereien verschwinden nach und nach oder werden, der Überlebensfähigkeit wegen, in moderne Hightech-Produktionsstätten umgewandelt. Diese Fotos sind im Sommer 2009 entstanden, ca. 2 Wochen bevor der ganze Laden ausgeräumt und in einen dieser wahnsinnig beeindruckenden Reinraum-Drucktempel umgesiedelt wurde.
Die Lumix LX3 hat sich auch hier wieder als das perfekte Werkzeug für diese Art von Aufnahmesituation erwiesen.
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